(ra) Sie ist jung und die neue Sprecherin der Zeitungsgruppe Thüringen (ZGT). Inga Scholz (37) tritt die Nachfolge von Martin Jaschke an. Dessen Wechsel zur Medienholding Süd, einer Tochter der Südwestdeutschen Medienholding (Stuttgarter Zeitung, Süddeutsche Zeitung), war schon im Dezember 2011 verkündet worden.
Berichtet hatten neben den ZGT-Titeln auch
meedia.de
und
horizont.net
.
Hier findet sich auch die offizielle Pressemeldung der WAZ-Mediengruppe.
(ra) “Was ist eigentlich Journalismus?“ Gute Frage, nicht? Sie stellte sich ein Forum, veranstaltet von Friedrich-Ebert-Stiftung und dem DJV Thüringen.
Um es vorweg zu nehmen: Eine Antwort gab es im Luthersaal des Erfurter Augustinerklosters nicht. Weil es EINE Antwort auch nicht geben kann. Aber Ansichten und Befindlichkeiten erfuhr das Publikum, erfragt von Moderatorin Uta Thofern (3. v. l.). Jene des Medienwissenschaftlers Horst Röper, des Literaten und SPD-Politikers Hans-Jürgen Döring, des ZGT-Verlagsmanagers Klaus Schrotthofer, der DJV-Landesvorsitzenden Anita Grasse und des Bloggers Sven Oelsner (v. l.).
Ansichten und Befindlichkeiten, die bekannt sind, wenig überraschten. Und obendrein dazu (ver-)führten, dass erstaunlich schnell der rote Faden verloren ging. Deshalb sprach man über so ziemlich alles, kam vom Hundertsten ins Tausendste. Mit der damit dann einhergehenden Tiefgründigkeit.
Dabei boten der
Einladungs-Flyer
wie auch
Anita Grasses Begrüßungsrede
etliche Steilvorlagen für einen lebhaften Widerstreit der Meinungen. Trotzdem hatte scheinbar keiner im Podium recht Lust, sich dem eigentlichen Thema zu widmen: Röper dozierte zum Einstieg über Trends in der deutschen Medienlandschaft. Der Dortmunder Medienwissenschaftler diagnostizierte dabei den Zustand der Printmedien. Er beklagte einen fortgesetzten Verlust von Medienvielfalt durch Kooperations- und Konzentrationsprozesse. Dazu käme, dass seit 1995 Zeitungen ein Fünftel ihrer Abonnenten verloren hätten. Noch dramatischer wirke sich der Rückgang von rund 40 % bei Werbeeinnahmen aus. Einen Teil hätten Verlage durch die Etablierung von Anzeigenblättern kompensieren können. Doch auch, dass man den Leser mit stetig steigenden Abo-Kosten immer stärker zur Kasse bitte, stoppe nicht die Einnahmeeinbußen der Verlage.
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