(ra) Postwendend kam aus dem Hause Funke
die Absage an das 1,4 Mrd.-Angebot von Springer-Vorstand Mathias Döpfner
. Was aber hinter seinem Angebot stecken könnte, analysiert Isabell Hülsen auf
“Spiegel Online”
. Sie meint, dass man womöglich nur einen Kontrahenten blockieren wollte. Schließlich passe die Offerte so gar nicht zur bisherigen Springer-Strategie.
(ra)
“textintern” berichtet, dass die Axel Springer AG investigativen Journalismus in den Redaktionen ihrer Zeitungen und Zeitschriften fördern will – mit 1, 0 Mio. Euro. Springer-Vorstand Dr. Mathias Döpfner wird dazu auf welt.de wie folgt zitiert:
„Wirtschaftlicher Erfolg ist nur mit journalistischer Exzellenz zu erzielen.”
In welchem Zeitraum das Geld investiert und was damit getan werden soll, darüber geben die bisherigen Nachrichten keine Auskunft.
Welch überzeugender Beleg dafür, dass Döpfners Forderung nach mehr “Recherchequalität der Redaktionen” berechtigt ist …
(ra) Es bleibt spannend: WAZ und Springer sind inzwischen wieder unter sich, geht es um den neuesten Versuch, dem “Spiegel” Konkurrenz zu machen. Die Schweizer Ringier-Gruppe hat nun doch abgewunken. Bekannt für ihren Riecher, sich aus wenig lukrativen Projekten zurückzuziehen, ehe es teuer wird, halten die Ringier-Manager offensichtlich wenig von den jüngsten “Spiegel”-Fechtereien.
Aber auch unter den WAZ-Eigentümern flacht die Begeisterung ab – jetzt strebe man nur noch eine Minderheitsbeteiligung an. Schon kurios, wenn man bedenkt, dass “Die Woche” – so der Arbeitstitel – zunächst ein reines WAZ-Wagnis war. Dafür hatte man schließlich auch Ex-Spiegel-Chefredakteur Stefan Aust als Produktentwickler angeheuert.
50 Mio. Euro Startkapital soll die neue Wunderwaffe kosten, berichten u. a.
turi2
, die Online-Ausgabe des
“Hamburger Abendblattes”
und
meedia
.
Übrigens:
Unter dem Titel “Die Woche” gab ab 1899 der Scherl-Verlag eine Zeitschrift heraus – als Konkurrenz zur “Berliner Illustrirten Zeitung” von Ullstein (ab 1894). Beides für damalige Zeiten revolutionäre Produkte, weil sie v. a. auf aktuelle Fotos setzte.
1993 bis 2002 gab es unter gleichem Namen dann von Ganske-Verlag eine Gegen-“Zeit” – u. a. mit den Chefredakteuren Manfred Bissinger und Hans-Ulrich Jörges. Rudimente des ehemaligen Online-Angebotes (www.woche.de – die Domain ist immer noch im Besitz des Jahreszeitenverlages) finden sich noch im Web
(Archivseiten hier)
.
“Die Woche” hieß auch eine Regenburger Wochenzeitung, bis vor einigen Jahren herausgegeben.
Und down under, in Australien, kann man die 1957 gegründete deutschsprachige Wochenzeitung gleichen Namens lesen. Deren Homepage ist nur einen Klick entfernt!
Springers WELT-Gruppe geht mit der „Kiosk-App“ in den USA ins Rennen. Damit kann man die aktuellen Ausgaben von WELT, WELT KOMPAKT und WELT am SONNTAG auf dem iPad von Apple lesen. Dafür wurde die Darstellung der Inhalte weiter verbessert und eine einfache, benutzerfreundliche Navigation durch die einzelnen Seiten realisiert. Die digitalen Ausgaben der WELT-Marken sind künftig über die „Kiosk-App“ als monatliches Abonnement ab 7,99 Euro verfügbar.
(Quelle:
Zeitungs Marketing Gesellschaft ZMG
)
“Das ist die Rückkehr der Kreativen an die Spitze der digitalen Wertschöpfung, die Ablöse des Primats der Suchmaschinenoptimierer.”
Zeitungsdesigner Lukas Kircher ist in seinem Beitrag für den
Axel-Springer-Akademie-Blog
ganz hin und weg vom iPad und träumt davon, Journalismus auch digital “wieder ein bisschen magisch zu machen”.
Und außerdem:
Laut turi2.de hat
Bauer
seine erste iPad-App veröffentlicht. Der Download von “TV Movie HD” kostet üppige 9,99 Euro, für Aktualisierungen des TV-Programms werden 1,59 Euro für zwei Monate oder 4,99 Euro für ein ganzes Jahr fällig.