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(rl) Am 01.02.2001 teilte die Geschäftsführung der Regionalzeitungsverlage in Südthüringen, Oberfranken und Westsachsen die Bildung einer Holding mit. Bestandteil dieser Maßnahme war die Gründung einer Gemeinschaftsredaktion in Coburg, die künftig überregionale Inhalte (Politik, Nachrichten, Sport, Vermischtes) für alle Titel produzieren sollte.

Ende 2009 ließ die Verlagsgruppe Hof-Coburg-Suhl das Projekt sterben. Die Stuttgarter Nachrichten liefern seit 2010 die überregionale Inhalte.

Die Zeitungen “Freies Wort” (Suhl), “Südthüringer Zeitung” (Bad Salzungen), “Neue Presse” (Coburg), “Frankenpost” (Hof) und “Vogtland-Anzeiger” (Plauen) werden seit dem 1. Februar 2001 unter dem Dach einer Holding herausgegeben und wollen verlegerisch enger zusammenarbeiten. “Wir sichern damit in einer Zeit immer stärkeren Medienwettbewerbs die Marktpositionen und die publizistische Leistungsfähigkeit der fünf Tageszeitungen”, teilte der Sprecher der Geschäftsführung der Zeitungsgruppe Hof/Coburg/ Suhl, Hans Homrighausen, mit. Die Unternehmen würden durch organisatorische, technische und administrative Rationalisierung gestärkt.

So genannte Mantelseiten mit überregionalen Inhalten (Politik, Nachrichten, Sport, Vermischtes) und Sonderthemen sollen künftig für die Gruppe gemeinsam hergestellt werden. Dafür wird eine Gemeinschaftsredaktion mit Sitz in Coburg gebildet. In Suhl wird in diesem Rahmen das Ressort überregionaler Sport eingerichtet. In Hof entsteht der zentrale Online-Pool der Verlagsgruppe.

Homrighausen weist darauf hin, dass zum ersten Mal in einer Gemeinschaftsredaktion, die sich aus ost- und westdeutschen Redaktionsmitgliedern zusammensetzt, die überregionalen Seiten für Zeitungen aus den alten und den neuen Bundesländern gemeinsam hergestellt würden. Der Charakter der fünf Zeitungen, insbesondere ihre Titelgebung und ihre Struktur bleibe unangetastet. Ihre lokale und regionale Kompetenz werde verstärkt.

Die fünf Redaktionschefs, die für ihre Zeitungen verantwortlich bleiben, werden in der Konferenz der Chefredaktion die publizistische Linie für die Gemeinschaftsredaktion regeln. Vorsitzender der Konferenz der Chefredaktion wird der Chefredakteur der “Frankenpost”, Malte Buschbeck. Weitere Einzelheiten der Zusammenarbeit werden zurzeit in einer Projektgruppe erarbeitet, die von dem früheren Herausgeber der “Märkischen Oder-Zeitung”, Claus Detjen, geleitet wird. Dazu soll auch eine Verbesserung des Layouts aller Zeitungen gehören. Die Realisierung des Gesamtkonzepts beginnt schrittweise im Lauf des Jahres 2001.

Nun auch Zentralredaktion bei Funke

Ende Januar 2015 informierte die Funke-Mediengruppe über den Aufbau einer Zentralredaktion in Berlin. Sie soll das Hamburger Abendblatt und die Berliner Morgenpost mit überregionalen Inhalten beliefer. In einem zweiten Schritt folgen die Zeitungstitel der Funke-Mediengruppe in NRW, ehe dann auch die Braunschweiger Zeitung sowie die Zeitungstitel der Mediengruppe Thüringen von den neuen Strukturen profitieren sollen.

Die Maßnahmen werden entscheidend dazu beitragen, unseren Regionalmedien und letztlich auch unserer Mediengruppe eine gute Zukunft zu eröffnen.

Mit der Zulieferung von überregionalen Inhalten aus Berlin wird es noch größere Spielräume für hervorragenden Journalismus im Regionalen und Lokalen geben. Außerdem können wir damit unsere Schlagkraft und Effizienz verbessern. Dinge, die in unserer Gruppe nur einmal gemacht werden müssen, sollten auch tatsächlich nur einmal gemacht werden – das gilt für die Redaktionen genauso wie für die Verlagsbereiche.

Berlin wird künftig zweifellos eine größere Rolle in unserer Mediengruppe spielen. Es ist einfach sinnvoll, dass politische und wirtschaftliche Inhalte von nationaler Bedeutung oder auch die Panorama- und Wissen-Seiten in der Hauptstadt produziert werden. Aber seien Sie versichert: Wir vergessen nicht, wo unsere Wurzeln liegen.